Auf einem alten Hohlweg geht es steil aufwärts. Knorrige Eichen-Grenzkoppen säumen den Weg, von dem aus man immer wieder spannende Blicke auf ehemalige und noch bewirtschaftete Weinberge erheischen kann.
Oben auf der Höhe quert man einen mächtigen Schutzwall, die sogenannte Landhege Rothenburgs, durch die vor mehreren hundert Jahren die Stadt ihr Gebiet nach außen geschützt hat.
Ausgangpunkt des Weges ist die Kirche von Tauberzell. Nach der Brücke biegt man links ab, dann geht es hinauf zu den Weinbergen. Nach kurzer Wegstrecke erreicht man zuerst den unteren, dann den mittleren und zuletzt auf der Anhöhe den oberen Weinbergsweg.
Bei jeder Abzweigung biegt man rechts ab und durchwandert die Weinberge ohne weitere Anstiege. Vom oberen Weinbergsweg hat man herrliche Ausblicke auf Tauberzell und das Tal von der Holdermühle bis Tauberscheckenbach. Am Ende der Weinberge steigt man auf einem Pfad wieder nach Tauberzell ab.
Die freie Reichsstadt Rothenburg ob der Tauber hatte im Mittelalter Landbesitz, die sogenannte "Landwehr". Der Hegereiter bewachte das Land und die Grenzen. Er hob den Zoll ein und wohnte in den Landtürmen, die teilweise in den Dörfern noch zu sehen sind.
Auf der Landhege – einer heute noch sichtbaren Wallanlage – ritt er sein Gebiet ab. Steine hatten im Land des Hegereiters schon immer ihre Bedeutung. Im Mittelalter waren es die Hegsteine, heute sind es die 3,5 m hohen Symbolsteine des Glaubensweges. Forschen Sie weiter in der Geschichte. Sie entdecken eine Keltenschanze, Hügelgräber, alte Dorfkirchen und historische Schätze im Kloster Frauental.